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links: Kanitzkorb, rechts: Lüneburger Stülper |
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Bienenmuseum im Bauernhaus an der Wasserburg Kemnade
Öffnungszeiten:
Das Bauernhausmuseum ist von
Anfang Mai bis Ende Oktober täglich
(außer Montags) geöffnet von
12.00 bis 18.00 Uhr
Jeden Sonntag von 12.00 Uhr bis 18.00 Uhr
ist im Bienenmuseum ein Imker als Anprechpartner anwesend,
der Ihre
Fragen gerne beantwortet und selbstverständlich
kann auch
das Leben und Treiben von lebenden
Bienen in
Glasschaukästen beobachtet werden.
Die Stadt Bochum ist die Eigentümerin des
Bienenmuseums.
Die Sammlung mit
zahlreichen interessanten Exponaten rund
um
die historische Entwicklung der Imkerei wurde
zwischen
1990 und 1992 größtenteils durch
Herrn Kaiser vom
Imkerverein IV BO-Mitte
zusammengetragen. Auch in Zukunft
soll die
Ausstellung weiter durch wichtige Imkereigeräte
ergänzt
werden.
- Angefangen wird mit der Zeidelimkerei, die durch Kopien von
Kupferstichen das Honigschneiden in Beutenbäumen demonstriert.
Zur Demonstration dient ein ausgehöhlter Holzklotz, wie er in
Hausgärten später als sog. Klotzbeute verwendet wurde.
- Ebenfalls fand in holzarmen Gegenden wohl auch schon seit der
Zeitenwende die Verwendung von Roggenstroh zum Beutenbau
Verwendung. Hierzu finden sich verschiedene Strohkörbe, u.a.
Lüneburger Stülper mit Schwarmfangbeutel, Alemannischer Rumpf
und
Thüringer Walze.
- Die berühmte erste Imkerschule des Slovenen Anton Janscha in Wien,
der zur Zeit Maria Theresias wirkte, wird repräsentiert durch den
Kärntner Bauernstock.
- Ab 1850 wird dann mit Hinterbehandlungsbeuten mit Stäbchen
gearbeitet (Dzierzon), die dann ab 1860 mit beweglichen Rähmchen
ausgestattet sind (von Berlepsch).
- Einen Übergang zwischen Stabilbau und Mobilbau stellt der
Gravenhorster Bogenstülper dar der ab 1866 bis in die 1930ger Jahre
hohe Verbreitung fand und in Ausführungen von 4 Waben- bis 16
Wabenmodellen
existierte.
- Aus der Lüneburger Heide findet sich eine kleine Stader
Heidehonigpresse sowie einige alte Schleudermodelle.
Bochum früher und heute
schon immer ein Ort mit intensiver Bienenhaltung
Das Bochumer Bienenmuseum im Bauernhaus an der Wasserburg Kemnade wird betreut vom
Imkerverein Bochum-Mitte
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- Festliche Buchübergabe am 9. Juni 2009 im Bienenmuseum
im Bauernhaus an der Wasserburg Kemnade
Der Vorsitzende des KIV-Bochum, Imkermeister Andreas Le Claire überreichte unserer Oberbürgermeisterin von Bochum, Frau Dr. Ottilie Scholz drei rekonstruierte Bienenbücher des Bochumer Bürgers, Arztes und Autors Dr. Carl Arnold Kortum und einen Nachdruck seines Zeitgenossen Johann Riem für die Ausstellung
im Bochumer Bienenmuseum.
Frau Dr. Scholz ist als Bochumer Oberbürgermeisterin Eigentümerin der Bienenausstellung. Die Übergabe fand im Beisein von Vertretern der Bochumer Imkerschaft sowie Vertretern der AG – Bienenmuseum statt. Empfangen wurde die Bochumer OB mit einem Glas selbsthergestellten Met. Frau Dr. Scholz war hochinteressiert und ließ sich in 70 Minuten umfassend über die Imkerei informieren. Das Bauern-Bienenmuseums war ihr bislang – leider – unbekannt. |
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Dr. Kortum, dessen Familie aus Friesland stammt und dort 1570 all ihre Güter verloren hatte, ist als Universalgelehrter in Bochum noch heute eine Berühmtheit. Er beschäftigte sich während seines Wirkens von 1770-1824 auch hier in Bochum mit der Bienenhaltung. Zwischen 1770 und 1781 erschienen seine drei Bienenbücher:
- Grundsätze der Bienenzucht besonders für die Westphälischen Gegenden (1776)
- Bienenkalender, oder wie sich ein Bienenwirth bei der Wartung der Bienen, nach jedem Monath zu verhalten habe (1776)
- Beantwortung einiger Anmerkungen, welche Herr Riem über einige seiner Grundsätze der Bienenzucht gemacht hat (1781)
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Dr. Kortums Hauptwerk - "Grundsätze der Bienenzucht" - war in Westfalen sehr verbreitet und fand im gesamten deutschsprachigen Raum ein großes Echo. Andreas Le Claire ist es nun gelungen, mit Hilfe der Universitätsbibliotheken Göttingen und Düsseldorf diese, für Bochum wichtigen Bücher, in einem gedruckten Zustand zu rekonstruieren.
Die UB Düsseldorf hat auf sein Bitten die Bücher von 1776 für die Allgemeinheit ins Internet gestellt. In der Digitalen Sammlung der Universitäts- und Landesbibliothek sind diese online einsehbar.
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